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Die Welt steht vor zahlreichen Herausforderungen: die Zunahme geopolitischer Konflikte, die zu massiven Migrationen führen und den Zugang zu Agrarrohstoffen und Energiequellen destabilisieren, die Bevölkerungsexplosion in einigen Entwicklungsländern, Schwierigkeiten beim Zugang zu Bildung für alle, Ungleichheit, Arbeitslosigkeit und Armut. Laut den Vereinten Nationen leben 1,2 Milliarden Menschen (15 Prozent der Weltbevölkerung) von weniger als einem Dollar pro Tag und vier Milliarden (61 Prozent der Weltbevölkerung) von 365 bis 3000 Dollar pro Jahr. Und schliesslich, vielleicht am dringendsten, führt der Klimawandel zu einem Anstieg des Meeresspiegels und zu vermehrten Naturkatastrophen, die die Natur und die Biodiversität erschüttern werden. Diese Herausforderungen werden in den kommenden Jahren nicht ohne Folgen bleiben und insbesondere zu neuen sozialen Spannungen führen. Unsere Aktivitäten haben immer tiefergehende und globale Auswirkungen auf den Planeten, die Ozeane, unser Klima, unsere Städte und sicherlich auch auf unser Leben.
Was kann man tun, um den Wandel einzuleiten?
Die Arbeit von Regierungen, Entwicklungshilfeorganisationen und NGOs trägt einen grossen Teil dazu bei. Dennoch reicht dies nicht aus. Wir müssen einen Gang höher schalten, denn die Zeit drängt. Der Investitionsbedarf ist gigantisch, die jährliche Finanzierungslücke beläuft sich nach Schätzungen der OECD auf über 1,7 Billionen USD. Die Beteiligung des Privatsektors an diesen Veränderungen ist eine Selbstverständlichkeit: Impact Investing ist eine der notwendigen Antworten auf diese Herausforderungen, um das Entstehen einer kohlenstoffarmen und sozial integrativeren Wirtschaft zu fördern. Impact Investors zielen auf Unternehmen ab, deren Geschäftsmodelle auf nachhaltigen Technologien, bezahlbarer Gesundheit, fairer Bildung, verantwortungsvoller Landwirtschaft, sauberem Konsum und sauberer Energie basieren. Ein Beispiel: Das in Norwegen börsenkotierte Unternehmen Scatec Solar liefert Solarenergie zu attraktiven Preisen. Auf diese Weise wirkt sich das Unternehmen doppelt positiv auf das Klima und auf benachteiligte Bevölkerungsgruppen aus. Das Unternehmen ist in vielen Ländern tätig, in denen ein Teil der Bevölkerung arm ist, wie z. B. Ruanda, Mosambik, Ägypten, Südafrika und Jordanien. Im Jahr 2021 erwirtschaftete es Einnahmen von über 470 Millionen Euro und ein Ergebnis von 29 Millionen Euro. Seine Arbeit wird von der Weltbank und vielen Entwicklungsbanken anerkannt.