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2022/02/22
Market Insight mit Nicolas Roth - Wie ein portfolio vollständig auf private markets ausgerichtet werden kann

Private Anlagen wurden oft als das Stiefkind eines jeden Vermögensverwaltungsprogramms betrachtet und erhielten nicht die angemessene Aufmerksamkeit. Angesichts der Art und Weise, wie sich die öffentlichen Märkte seit der globalen Finanzkrise verhalten haben, stellte dies kein so grosses Problem dar. Die Anleger waren in der Lage, auf den öffentlichen Märkten eine solide Performance zu erzielen. Doch das könnte sich bald ändern. 

 

Die Zentralbanken haben seit der globalen Finanzkrise überschüssige Liquidität in die Märkte gepump. Das dazu geführt, dass die Preise risikoreicher Anlagen aufgrund der übermässigen Hebelwirkung und einfachen Kreditaufnahme in die Höhe schossen. Da sich nun jedoch abzeichnet, dass die Ära der Unterstützung durch die Zentralbanken zu Ende geht und das "Tapering" zur Realität wird, stellen sich die Investoren auf grössere Rückschläge an den öffentlichen Märkten ein. Diese neue Marktdynamik kann für Anleger von Vorteil sein, die ihre Allokation in private Anlagen überprüfen möchten. Sie können sich teilweise gegen Marktturbulenzen schützen und eine beachtliche Performance erzielen. Doch bevor man sich in Private-Equity-Geschäfte und Asset-Backed Loans stürzt, sollte man einige Punkte beachten.


Aufbau privater Vermögensallokationen 

 

Wie die öffentlichen Märkte weisen auch die privaten Vermögenswerte eine enorme Granularität auf und sollten als solche betrachtet werden, wenn man mit investieren beginnt. Es kommt auf die Portfoliokonstruktion, die strategische Allokation und natürlich auf die Auswahl der Anlagen und Portfoliomanager an. Die Zusammenstellung von Portfolios kann daher mehrerer Leitlinien entlang erfolgen, darunter auch solche, die dem Ansatz des öffentlichen Marktes entlehnt sind. Die meisten Vermögensallokationen bestehen aus einer Kombination von Anlagen in festverzinslichen Wertpapieren, Aktien, Rohstoffen und alternativen Anlagen. Für einen Kunden kann es beruhigend sein, beim Sprung in Private Markets den traditionellen, bekannten Rahmen der liquiden Vermögensallokation zu übertragen. Festverzinsliche Anlagen werden durch Private Debt imitiert, Aktien durch Private Equity ersetzt und alternative Anlagen können illiquide alternative Anlagen sowie andere Strategien für Private Markets umfassen. Der Vorbehalt besteht jedoch darin, dass eine solide finanzielle Grundlage für die Ausführung und eine adäquate Diversifizierung gegeben sein müssen. Falls dies der Fall ist, können Anleger Private Equity in vollem Umfang geniessen.