Publications
Es besteht kein Zweifel daran, dass das stark verbreitete Interesse der Investoren an nachhaltigen Anlagen gut für die Gesellschaft ist. Aber ist es auch für die Investoren von Vorteil? Unsere Untersuchungen zeigen, dass es keinen wirklichen Renditeunterschied für Unternehmen gibt, die einem hohen oder niedrigen ESG-Risiko einer Kontroverse unterliegen. Unternehmen mit verbesserten ESG-Referenzen erzielen jedoch tendenziell höhere Renditen als Unternehmen mit schlechteren ESG-Referenzen. Entscheidend für die künftige Performance ist daher die Dynamik des ESG-Risikos, dem das Unternehmen ausgesetzt ist.
Vertraue dem, was du sehen kannst
Kontroversen messen das Reputationsrisiko eines Unternehmens im Zusammenhang mit ESG-Themen wie Klagen oder Todesfällen. Sie können als direkte Folge der Unfähigkeit eines Unternehmens angesehen werden, ESG angemessen in die Unternehmensstrategie zu integrieren. Die Investoren können dieses Unvermögen als einen Faktor ansehen, der die Aussichten eines Unternehmens gefährdet. Daher werden Firmen in heftigen Kontroversen ("Sünder") wahrscheinlich schlechter abschneiden als solche, die entweder wenig oder gar keine Kontroversen erleben ("Engel"). Es gibt einen spezifischen Vorteil für diese Art der Beurteilung, die Kontroversen bevorzugt als ESG-Ratings zu verwenden: Öffentliche Kontroversen stützen sich nicht nur auf die von der Firma veröffentlichten Informationen, wodurch die Auswirkungen des "Greenwashing" gemildert werden.
Der RepRisk Index (RRI) quantifiziert auf dynamische Weise die Reputationsrisiken, denen Unternehmen in Bezug auf ESG und Geschäftsgebaren ausgesetzt sind. Er stützt sich auf einen Algorithmus, der die Umgangssprache verarbeitet, um die Auswirkungen von ESG-Themen auf das Reputationsrisiko eines Unternehmens zu quantifizieren, Für den Index werden über 90’000 externe Informationsquellen wie Printmedien oder Social Media in 20 verschiedenen Sprachen durchleuchtet.
Wir verwenden drei verschiedene Indikatoren zur Quantifizierung des Reputationsrisikos: Den RepRisk-Index (RRI), seine einmonatige Veränderung und seine dreimonatige Veränderung.