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2021/02/15
Market Insight mit Nicolas Pelletier - Zugang zu Wasser: unverzichtbare und unumgängliche Investitionen.

Die globale Erwärmung verursacht zunehmenden Wasserstress: Die Uno prognostiziert, dass bis 2030 mindestens jeder vierte Mensch unter wiederkehrender Wasserknappheit leiden wird. Dies wird unweigerlich zu Konflikten, Kriegen und damit zu Exodus und Migration führen. Dies mit all den damit verbundenen sozialen Folgen. 

Um sie zu lindern, ist der Investitionsbedarf riesig. Deshalb sind sowohl die Akteure des Privat- als auch des Finanzsektors in der Pflicht, Verantwortung zu übernehmen und innovative Finanzlösungen anzubieten. 

In welcher Form sollte man investieren?

Das 6. nachhaltige Entwicklungsziel der Sustainable Development Goals  (SDG) der Vereinten Nationen lautet, «den Zugang zu sauberem Wasser und Sanitärversorgung für alle zu gewährleisten und eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wasserressourcen sicherzustellen». Um das Ziel bis 2030 zu erreichen, muss in eine angemessene Infrastruktur investiert werden: Wasseraufbereitungs- und Abwasseranlagen, Entsalzungsanlagen, Wasser-Kioske, Bewässerungssysteme für die Landwirtschaft und eine bessere Wartung der Wassernetze. Diese Investitionen dienen mehr als 800 Millionen Menschen, die derzeit keine Grundversorgung haben. Sie werden mit grundlegenden Dienstleistungen versorgt und es wird die Zugänglichkeit zu Dienstleistungen für mehr als zwei Milliarden Menschen verbessert.

Es ist möglich, direkt oder über einen Fonds in börsenkotierte Unternehmen zu investieren, die zu diesem Ziel beitragen. Xylem zum Beispiel ist ein US-Wassermanagement-Unternehmen mit einem Umsatz von mehr als fünf Milliarden US-Dollar im letzten Jahr und einer Marktkapitalisierung von 18 Milliarden US-Dollar. Die Aktie legte 2020 um mehr als 28 Prozent zu. Dagegen erzielten mehrere Impact-Fonds, die teilweise in börsenkotierte Unternehmen mit Bezug zum Wassersektor investiert sind, eine Performance von mehr als 15 Prozent. 

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, in nicht börsenkotierte Unternehmen zu investieren, die gezielte Produkte oder Dienstleistungen mit starken positiven Wirkungen anbieten. Dies ist der Fall bei Swiss Fresh Water, die Kioske herstellt, die Wasser durch Umkehrosmose  reinigen. Diese Kioske werden an Unternehmer verkauft, die in Regionen mit dem grössten Bedarf leben - zum Beispiel im Senegal. Investitionen in diese Art von Unternehmen lassen sich leichter über Private Debt oder Private Equity Fonds tätigen. Diese Arten von Investitionen werfen jedoch zwei Probleme auf: Risiko und Liquidität.